Verteidigungsminister Guttenberg wollte nicht direkt aus dem Afghanistan-Strudel auf die Bambi-Bühne treten. Er schickte seine Frau vor – eine gute Entscheidung.
Sie sieht aus wie eine der Grazien, die beim Bambi zuhauf die Bühne besiedeln: Stephanie zu Guttenberg im eleganten roten Rüschenkleid. Doch was sich so blendend einfügt ins Bild, ist eine Notlösung. Die Frau des Verteidigungsministers springt ein für ihren Mann, der an diesem Abend andere Sorgen hat. Er hat den wohl schwierigsten Tag seiner jungen und sehr steilen Politkarriere erlebt. Am Morgen entließ er den Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, und Staatssekretär Peter Wichert. Auch selbst steht er in der Kritik.
Guttenberg reagierte mit den Entlassungen auf die zähe Aufklärung eines Angriffs der Bundeswehr in Afghansitan zur Amtszeit seines Vorgängers Franz Josef Jung. Die Nato hatte am 4. September zwei von Taliban gekaperte Tanklaster bombardiert. Auf Befehl eines deutschen Oberst und mit verheerenden Folgen: Bis zu 142 Menschen wurden getötet oder verletzt.
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