Weiß-gold oder blau-schwarz: Die Frage, welche Farbe das bisher wohl meist diskutierte Kleid in diesem Jahr nun hat, spaltete die Betrachter in zwei Gruppen. Warum die Menschen die Farbgebung des Kleides unterschiedlich wahrnehmen, wollen nun US-Forscher des Wellesley College in Massachusetts mit einem Experiment herausgefunden haben.
Für das Experiment betrachteten 1.400 Menschen das Foto des blau-schwarzen Kleides und es stellte sich heraus, dass die Wahrnehmung des Kleides, das mit dem Hashtag “#TheDress” durch das Internet kursiert, mit den Schlafgewohnheiten der Betrachter zu tun hat. Menschen, die morgens lange schlafen und abends länger wach sind, wären mehr an künstliche Raumbeleuchtung gewöhnt, als Frühaufsteher, beschreibt “Focus Online” die Ergebnisse des Experiments. Künstliches Licht enthält mehr rötliche Anteile als das Sonnenlicht. Da das Gehirn diese herausfiltert, sehen die Betrachter das Kleid blau-schwarz. Tageslicht dagegen enthält einen hohen Blauanteil. Filtert das Gehirn diesen heraus, sehen die Betrachter das Kleid weiß-gold: So war es bei den meisten Frühaufstehern der Fall.
Der Wissenschaftler Karl Gegenfurtner erklärt außerdem, warum die #TheDress-Diskussion mit einem roten Kleid nicht entstehen hätte können. Auch hier spielt das Tageslicht eine Rolle, denn alle wahrgenommen Farben befinden sich laut der Theorie im Farbkreis auf der Tageslichtachse. Während das Tageslicht in den Morgen- und Abendstunden einen gelblichen Anteil hat, hat es zur Mittagszeit normalerweise einen bläulichen Anteil. Um bläuliches oder gelbliches Licht herauszufiltern, würde das Gehirn Grün- oder Rottöne benötigen, die in den Farben des Kleides fehlen. So erhält das menschliche Gehirn beim Betrachten des Kleides keine Informationen über die Belichtungsverhältnisse und die optische Täuschung entsteht.
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Kleider Lang Weiß – Kleider Lang Weiß